Übertragung von Corona

geändert am 13. Dezember 2020

Wie verbreitet sich das SARS-CoV-2 Virus?

Forscher arbeiten mit Hochdruck an Erkenntnissen zur Übertragung von Corona. Wie verbreiten sich die SARS-CoV-2 Viren, die zu Covid-19 Erkrankungen führen? Wie funktioniert das Virus? Erste Erkenntnisse liegen vor, aber noch lange ist vieles nicht erforscht.

Aktueller Kenntnisstand zur Verbreitung
des SARS-CoV-2 Virus

Die Flüssigkeitströpfchen in den Atemwegen, die beim Husten oder Niesen einer infizierten Person entweichen, gilt als primärer Übertragungsweg. Weitere Ansteckungsmöglichkeiten sind über Oberflächen oder Aerosole. Diese Übertragung von Corona weist darauf hin, dass infektiöse Teilchen eine gewisse Zeit in der Luft verbleiben und überleben.

Der Einfluss des Klimas auf die Virenverbreitung ist noch nicht geklärt. Erkältungsviren lieben kühlere Temperaturen und verabscheuen Hitze und intensive UV-Strahlung. Dies trifft auch auf die Corona-Viren (es gibt verschiedene Corona-Viren, nicht nur das aktuelle SARS-CoV-2) unter den Erkältungsviren zu. Was eine stärkere Verbreitung im Winter auf jeden Fall unterstützt, ist die Tatsache, dass sich die Menschen vermehrt in Innenräumen aufhalten. Daher ist regelmäßiges Lüften unabdingbar.

Immer mehr Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass desinfizierte Luft, die Übertragung von Corona erschwert. Neben Lüften sorgen gerade im Winter wirksame Luftreiniger für eine Desinfektion der Luft.

Nach derzeitigem Wissensstand erfolgt die Übertragung von Corona auf drei Wegen:

  • Flüssigkeitströpfchen aus den Atemwegen
  • Aerosole in der Luft
  • Kontakt mit kontaminierten Oberflächen

Übertragung von Corona über Flüssigkeitströpfchen

In erster Linie erfolgt die Übertragung von Corona über Tröpfchen, die Personen beim Reden, Husten oder Niesen aussondern und andere Personen treffen. Daher gilt als erste Schutzregel: Abstand halten. Der Mindest­abstand sollte 1,5 Meter betragen. Dies gilt auch Draußen beim Sport, beim Spazieren­gehen oder auf dem Spielplatz.

Körperkontakt vermeiden lautet die zweite Regel, also auf Händeschütteln und Umarmungen verzichten, auch wenn es im Familienkreis schwerfällt.

Husten und Niesen am besten in die Armbeuge, denn wenn Sie wie gewohnt die Hand davorhalten, kann über die Hände eine Verteilung der Viren erfolgen.

Maske tragen. Tragen Sie eine Alltagsmaske, diese schützt in erster Linie Ihre Mitmenschen, so werden Sie nicht zur Virenschleuder. Masken können aber auch Sie selbst schützen, indem Viren keinen direkten Zugang zu Ihrem Mund oder zur Nase finden.

Übertragung von Corona über Aerosole in der Luft

Aerosole schweben in der Luft. Die Partikel sind kleiner als fünf Mikrometer und ermöglichen eine Ansteckung über größere Abstände. Am intensivsten geschieht dies in schlecht belüfteten Räumen mit vielen Menschen. Dies passiert auch bei lautem Reden, beim Singen oder beim Sport.

Laut einer Studie ließen sich vermehrungsfähige Viren noch nach drei Stunden im Aerosol nachweisen.

Hier heißt es Lüften. Dies kann durch regelmäßiges Stoßlüften erfolgen. Im Winter, wenn es draußen nass und kalt ist, allerdings nicht unbedingt praktikabel, da die Raumtemperatur dabei absinkt. Mehr heizen ist allerdings unwirtschaftlich und nicht umweltschonend. Daher bieten Luftreiniger zu den zuvor genannten Schutzmaßnahmen einen zusätzlichen Schutz. Lesen Sie dazu, unter welchen Bedingungen Luftreiniger die Übertragung von Corona wirksam verhindern können.

Übertragung von Corona über Gegenstände

Gemäß dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kann die Übertragung von Corona über infizierte Oberflächen erfolgen. Allerdings gibt es dafür keine eindeutigen Belege.

Diese Schmierinfektionen gelangen in Nase, Mund und Augen sobald eine Person die Gegenstände berührt und anschließend ins Gesicht fasst. Und wie oft tun wir dies täglich unbewusst?

Wie lange Corona-Viren auf Oberflächen überleben, hängt von zahlreichen Einflüssen ab. Dabei spielen Temperatur, Luftfeuchte, das Material, Licht, Virusmenge und Virusstamm eine Rolle. In einem amerikanischen Labor kam eine Arbeitsgruppe bezüglich des Oberflächenmaterials zu folgendem Schluss:

  • Kunststoff bis zu 72 Stunden
  • Edelstahl bis zu 48 Stunden
  • Karton bis zu 24 Stunden
  • Kupfer bis zu 4 Stunden

Frühere Studien zu Sars-CoV-1 belegen, dass Viren auf Papier, Baumwolle oder Einwegschutzkitteln bis zu 24 Stunden – bei hoher Viruslast sogar bis zu 48 Stunden infektiös bleiben.

Gegen die Übertragung von Corona von infizierten Oberflächen hilft Hände mit Seife gründlich waschen oder mit Desinfektionsmittel zu infizieren.